Was ist eine Vertragserfüllungsbürgschaft?

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft ist eine Form der Bürgschaft, die verwendet wird, um die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen eines Auftragnehmers oder Bieters abzusichern. Sie wird häufig in Verträgen für Bau- und Bauleistungen sowie für Liefer- und Dienstleistungsverträge eingesetzt. Die Vertragserfüllungsbürgschaft bietet dem Sicherheit dafür, dass der Auftragnehmer seine Verpflichtungen gemäß den Bedingungen des Vertrags erfüllen wird. Seine Ansprüche werden somit vertraglich abgesichert. Die Vertragserfüllungsbürgschaft nach § 631 ff. BGB, auch Erfüllungsbürgschaft genannt, dient als Absicherung der Pflichten des Auftragnehmers gegenüber dem Auftraggeber aus einem vertraglichen Vereinbarung.

Hier sind einige wichtige Merkmale einer Vertragserfüllungsbürgschaft:

1. Zweck: Die Vertragserfüllungsbürgschaft dient dazu, dem Kunden Sicherheiten zu bieten, dass der Auftragnehmer den Vertragsinhalt ordnungsgemäß erfüllt. Sie wird oft als Bedingung für die Vergabe eines Vertrags oder die Zuschlagserteilung in Ausschreibungsverfahren gefordert.

2. Betrag: Der Betrag der Vertragserfüllungsbürgschaft wird oft als Prozentsatz des Vertragswertes festgelegt. Typischerweise liegt der Betrag zwischen 5% und 10% des Vertragswertes, kann aber je nach den Anforderungen des Auftraggebers variieren.

3. Gültigkeitsdauer: Die Vertragserfüllungsbürgschaft bleibt normalerweise während der Laufzeit des Vertrags gültig. Sie deckt die Erfüllung der Vertragsverpflichtungen des Auftragnehmers während dieser Zeit ab. Dies kann Wochen, Monate oder Jahre dauern.

4. Einlösung: Im Falle eines Verstoßes gegen die Vertragsbedingungen oder einer Nichterfüllung kann die die Vertragserfüllungsbürgschaft einlöst werde. Dies bedeutet, dass der Auftraggeber die Bürgschaftssumme vom Bürgen einfordern kann, um die entstandenen Aufwendungen für die Erfüllung der Vertragsbedingungen zu decken.

5. Rückgabe: Nach Abschluss und Erfüllung aller Vertragsverpflichtungen wird die Vertragserfüllungsbürgschaft normalerweise an den Auftragnehmer zurückgegeben oder für ungültig erklärt.

Die Vertragserfüllungsbürgschaft bietet eine gewisse Sicherheit und Gewissheit, dass der Auftragnehmer den Vertrag ordnungsgemäß erfüllen wird. Sie trägt dazu bei, das Risiko von Verlusten oder Verzögerungen zu minimieren und stellt sicher, dass die Vertragsverpflichtungen erfüllt werden.

Wer braucht eine Vertragserfüllungsbürgschaft?

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft wird typischerweise vom Auftragnehmer oder Bieter benötigt, insbesondere in Fällen von Bau- und Bauleistungen sowie bei Liefer- und Dienstleistungsverträgen. Der Auftraggeber verlangt in der Regel eine Vertragserfüllungsbürgschaft als Sicherheit dafür, dass der Auftragnehmer oder Bieter seine Vertragspflichten ordnungsgemäß erfüllt. Ansonsten ist ein anderer Sicherheitseinbehalt notwendig, der aber die Liquidität einschränken kann.

Hier sind einige Situationen, in denen eine Vertragserfüllungsbürgschaft erforderlich sein kann:

1. Bauverträge: Firmen, die Bau- und Bauleistungen durchführen, müssen oft eine Vertragserfüllungsbürgschaft vorlegen, um die Vergabe des Vertrags zu erhalten. Dies gilt für Projekte wie den Bau von Gebäuden, Straßen, Brücken und anderen Infrastrukturprojekten.

2. Lieferverträge: Lieferanten, die Waren oder Materialien liefern, können ebenfalls dazu aufgefordert werden, eine Vertragserfüllungsbürgschaft vorzulegen. Dies kann in Branchen wie dem Großhandel, der Fertigung oder dem Transportwesen der Fall sein.

3. Dienstleistungsverträge: Firmen, die Dienstleistungen erbringen, wie beispielsweise Beratungs- oder Wartungsdienste, können ebenfalls eine Vertragserfüllungsbürgschaft benötigen, um die Ernsthaftigkeit ihres Angebots zu bestätigen.

4. Öffentliche Aufträge: Bei öffentlichen Ausschreibungsverfahren ist die Vorlage einer Vertragserfüllungsbürgschaft oft eine übliche Anforderung. Öffentliche Einrichtungen und Regierungsbehörden verlangen sie, um sicherzustellen, dass die Auftragnehmer in der Lage sind, die Vertragsverpflichtungen zu erfüllen.

Generell benötigen Bieter, die an Vertragsvergaben teilnehmen möchten, eine Vertragserfüllungsbürgschaft, um ihre Ernsthaftigkeit und ihre finanzielle Fähigkeit zur Erfüllung der Vertragsbedingungen zu bestätigen. Die Bürgschaft bietet eine gewisse Sicherheit und Gewissheit, dass der Auftragnehmer den Vertrag ordnungsgemäß abschließen und ausführen wird.

Zu welchem Zeitpunkt wird eine Vertragserfüllungsbürgschaft benötigt?

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft wird üblicherweise zu dem Zeitpunkt benötigt, wenn ein Vertrag abgeschlossen wird oder wenn ein Bieter den Zuschlag erhält. Der genaue Zeitpunkt, zu dem die Vertragserfüllungsbürgschaft benötigt wird, kann jedoch je nach den spezifischen Anforderungen des Auftraggebers und den Bedingungen des Vertrags variieren.

Im Allgemeinen gibt es zwei Hauptphasen, in denen eine Vertragserfüllungsbürgschaft erforderlich sein kann:

1. Angebotsphase oder Ausschreibungsverfahren:

Wenn ein Auftraggeber ein Ausschreibungsverfahren durchführt und Angebote von potenziellen Auftragnehmern oder Bietern einholt, kann die Vorlage einer Vertragserfüllungsbürgschaft als Teil der Angebotsunterlagen erforderlich sein. In diesem Fall müssen die Bieter die Bürgschaft zusammen mit ihrem Angebot einreichen, um die Ernsthaftigkeit ihres Angebots zu bestätigen und damit eine Sicherheit zu bieten, dass sie den Vertrag ordnungsgemäß erfüllen können.

2. Vertragsabschluss:

Nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens und der Auswahl des erfolgreichen Bieters wird ein Vertrag zwischen den beiden Parteien abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt kann der Auftraggeber die Vorlage einer Vertragserfüllungsbürgschaft als Bedingung für die Unterzeichnung des Vertrags verlangen. Die Bürgschaft dient dazu, eine Sicherheit zu bieten, dass der Auftragnehmer seine Vertragsverpflichtung erfüllen wird.

Der genaue Zeitpunkt und die Anforderungen für die Vorlage einer Vertragserfüllungsbürgschaft werden oft in den Ausschreibungsunterlagen oder den Vertragsbedingungen festgelegt. Es ist wichtig für Auftragnehmer und Bieter, die Ausschreibungsunterlagen sorgfältig zu lesen und die Anforderungen in Bezug auf die Vertragserfüllungsbürgschaft zu verstehen, um sicherzustellen, dass sie rechtzeitig und korrekt eingereicht wird.

Ein Beispiel, wie ich als Unternehmer die Vertragserfüllungsbürgschaft einsetzen kann:

Angenommen, dein Bauunternehmen hat sich erfolgreich bei einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren für den Bau eines neuen Bürogebäudes beworben. Nachdem deine Firma den Zuschlag für den Vertrag erhalten hat, wird sehr häufig von den Auftraggebern verlangt, dass du eine Vertragserfüllungsbürgschaft vorlegst, um die Unterzeichnung des Bauvertrags abzuschließen.

Hier ist, wie du die Vertragserfüllungsbürgschaft einsetzen könntest:

1. Du beantragst eine Vertragserfüllungsbürgschaft bei deiner Bank oder einem Versicherer, um die Erfüllung des Bauvertrags abzusichern. Du stellst die erforderlichen Unterlagen bereit und erklärst den Verwendungszweck der Bürgschaft.

2. Die Bank oder das Versicherungsunternehmen prüft deine Bonität und die Details des Bauvertrags. Wenn alles in Ordnung ist, wird die Vertragserfüllungsbürgschaft ausgestellt und übermittelt.

3. Du fügst die Vertragserfüllungsbürgschaft den Vertragsunterlagen bei und unterzeichnest den Bauvertrag.

4. Während der Bauarbeiten erfüllt deine Firma seine Vertragsverpflichtungen gemäß den Bedingungen des Bauvertrags. Dies umfasst die rechtzeitige Fertigstellung des Bürogebäudes gemäß den vereinbarten Spezifikationen und Qualitätsstandards.

5. Nach Abschluss der Bauarbeiten (Abnahme der Leistung) und Erfüllung aller Vertragsbedingungen wird die Vertragserfüllungsbürgschaft freigegeben oder für ungültig erklärt und an dich zurückgegeben.

Die Vertragserfüllungsbürgschaft ermöglicht es dir als Unternehmer, den Bauvertrag abzuschließen und deine Vertragsverpflichtungen zu erfüllen, während sie deinem Kunden Sicherheit bietet, dass du den Vertragsinhalt ordnungsgemäß ausführen wirst. Sie ist ein wichtiger Bestandteil vieler Vertragsvereinbarungen, insbesondere im Bau- und Bauleistungsbereich, und dient dazu, das Risiko für alle beteiligten Parteien zu minimieren. Und diese Absicherung kostet nicht die Welt.

Ein Beispiel, wo ein Auftraggeber die Vertragserfüllungsbürgschaft in Anspruch nehmen kann:

Angenommen, ein Auftraggeber hat einen Bauvertrag mit einer Firma abgeschlossen, um ein neues Bürogebäude zu errichten. Gemäß den Vertragsbedingungen soll das Bürogebäude innerhalb von zwölf Monaten fertiggestellt werden.

Während des Bauprozesses stellt der Auftraggeber fest, dass die Firma erhebliche Verzögerungen bei der Fertigstellung des Projekts verursacht hat. Der Auftragnehmer hat mehrere vereinbarte Fristen verpasst und die Qualität der Arbeit entspricht nicht den vertraglichen Anforderungen. Trotz wiederholter Aufforderungen  hat die Firma keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen, um die Probleme zu lösen und das Projekt wieder auf Kurs zu bringen.

In dieser Situation könnte man die Vertragserfüllungsbürgschaft in Anspruch nehmen:

1. Der Auftraggeber benachrichtigt den Auftragnehmer schriftlich über die Vertragsverletzungen und fordert ihn auf, die Probleme zu beheben und das Projekt gemäß den vereinbarten Bedingungen abzuschließen.

2. Die Firma reagiert jedoch nicht angemessen oder ist nicht in der Lage, die Probleme zu lösen und das Projekt rechtzeitig abzuschließen.

3. Der Auftraggeber beschließt, die Vertragserfüllungsbürgschaft der Firma in Anspruch zu nehmen, um die entstandenen Kosten für die Verspätungen und die notwendigen Maßnahmen zur Fertigstellung des Projekts zu decken.

4. Der Auftraggeber reicht einen Anspruch auf die Vertragserfüllungsbürgschaft bei der Bank oder dem Versicherungsunternehmen ein, das die Bürgschaft ausgestellt hat, und legt alle relevanten Dokumente und Nachweise vor, die die Inanspruchnahme rechtfertigen.

5. Nach Prüfung des Anspruchs durch das Bankinstitut oder Versicherungsunternehmen und Überprüfung der Dokumente wird der vereinbarte Betrag der Vertragserfüllungsbürgschaft  ausgezahlt, um die entstandenen Aufwendungen zu decken und das Projekt abzuschließen.

Indem der Auftraggeber die Vertragserfüllungsbürgschaft in Anspruch nimmt, erhält er eine finanzielle Sicherheit und Entschädigung für die Vertragsverletzungen und Verzögerungen seitens der Firma. Die Bürgschaft dient dazu, das Risiko zu minimieren und sicherzustellen, dass das Projekt ordnungsgemäß und zeitgerecht abgeschlossen wird.

Wann ist eine Vertragserfüllungsbürgschaft sinnvoll?

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft ist in verschiedenen Situationen sinnvoll, insbesondere in Vertragsverhältnissen, in denen es ein gewisses Risiko gibt, dass der Auftragnehmer seine Vertragsverpflichtungen nicht erfüllen könnte. Hier sind einige Szenarien, in denen eine Vertragserfüllungsbürgschaft sinnvoll sein kann:

1. Große Bauprojekte: Bei großen Bauprojekten, wie dem Bau von Gebäuden, Brücken oder Infrastrukturprojekten, sind Vertragserfüllungsbürgschaften häufig üblich. Diese Projekte sind oft mit erheblichen Aufwendungen und Risiken verbunden, und eine Bürgschaft bietet eine Sicherheit dafür, dass der Auftragnehmer das Projekt wie vereinbart fertigstellen wird.

2. Komplexe Projekte: Bei komplexen Projekten, die eine hohe Fachkenntnis und Erfahrung erfordern, kann eine Vertragserfüllungsbürgschaft sinnvoll sein. Dies gilt insbesondere, wenn man Zweifel an der Fähigkeit der Firma hat, das Projekt erfolgreich abzuschließen.

3. Öffentliche Aufträge: Bei öffentlichen Ausschreibungsverfahren oder Verträgen mit Regierungsbehörden sind Vertragserfüllungsbürgschaften oft eine Standardanforderung. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass die öffentlichen Gelder verantwortungsvoll verwendet werden und dass die Auftragnehmer die Vertragsbedingungen erfüllen.

4. Risikoreiche Vertragspartner: Wenn der Auftragnehmer ein neues oder finanziell instabiles Unternehmen ist oder wenn es Zweifel an seiner Zuverlässigkeit gibt, kann eine Vertragserfüllungsbürgschaft zusätzliche Sicherheit bieten.

5. Langfristige Verträge: Bei langfristigen Verträgen, die über einen längeren Zeitraum laufen, kann eine Vertragserfüllungsbürgschaft gegen das Risiko von Verzögerungen, Insolvenz oder anderen Problemen schützen, die auftreten können.

Generell ist eine Vertragserfüllungsbürgschaft dann sinnvoll, wenn sie zusätzliche Sicherheit bietet und das Risiko von Verlusten oder Verzögerungen minimiert. Sie ist ein wichtiges Instrument, um die Interessen aller beteiligten Parteien in einem Vertragsverhältnis zu schützen und das Vertrauen in den Abschluss und die Erfüllung von Verträgen zu stärken.

Wann muss eine Vertragserfüllungsbürgschaft zurückgegeben werden?

Die Rückgabe einer Vertragserfüllungsbürgschaft erfolgt üblicherweise nach Erfüllung aller vertraglichen Verpflichtungen gemäß den Bedingungen des Vertrags. Sobald der Auftragnehmer seine vertraglich festgelegten Leistungen abgeschlossen hat und alle vereinbarten Bedingungen erfüllt wurden, besteht in der Regel kein weiterer Bedarf für die Bürgschaft.

Die genauen Bedingungen und der Zeitpunkt für die Rückgabe der Vertragserfüllungsbürgschaft sind jedoch in den Vertragsdokumenten festgelegt und können von Fall zu Fall variieren. Es ist wichtig, dass beide Vertragsparteien die Vertragsbedingungen sorgfältig prüfen, um festzustellen, unter welchen Umständen die Bürgschaft zurückgegeben werden kann.

In einigen Fällen kann die Bürgschaft automatisch nach Erfüllung aller Verpflichtungen freigegeben werden. In anderen Fällen kann der Auftraggeber eine schriftliche Erklärung oder eine formelle Anfrage zur Rückgabe der Bürgschaft an den Bürgen senden. Nach Erhalt dieser Anfrage und Überprüfung, dass alle Vertragsbedingungen erfüllt wurden, wird die Bürgschaft freigegeben und an den Auftragnehmer zurückgegeben.

Es ist wichtig für beide Parteien, die Vertragsbedingungen genau zu überprüfen und gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen zur Rückgabe der Vertragserfüllungsbürgschaft zu ergreifen, um unnötige Verzögerungen oder Streitigkeiten zu vermeiden.

Wie teuer ist eine Vertragserfüllungsbürgschaft?

Die Kosten für eine Vertragserfüllungsbürgschaft variieren je nach verschiedenen Faktoren, einschließlich des Umfangs des Vertrags, des Risikos für den Bürgen, der Auftragssumme und der Bonität des Auftragnehmers. Im Allgemeinen werden die Kosten in Form einer jährlichen Gebühr berechnet, die als Prozentsatz der Bürgschaftssumme festgelegt wird.

Die übliche Gebühr für eine Vertragserfüllungsbürgschaft beträgt typischerweise zwischen 1% und 3% der Bürgschaftssumme pro Jahr. Diese Gebühr kann je nach den spezifischen Umständen des Vertrags und den Anforderungen des Bürgen variieren.

Einige Faktoren, die die Kosten einer Vertragserfüllungsbürgschaft beeinflussen können, sind:

1. Höhe der Bürgschaftssumme: Je höher die Bürgschaftssumme ist, desto höher werden in der Regel die Kosten für die Bürgschaft sein.

2. Risiko des Vertrags: Wenn der Vertragsinhalt mit höheren Risiken verbunden ist, wie zum Beispiel bei großen Bauprojekten oder langfristigen Verträgen, können die Kosten für die Bürgschaft entsprechend höher ausfallen.

3. Bonität des Auftragnehmers: Die Bonität kann sich ebenfalls auf die Kosten auswirken. Unternehmen mit einer guten Bonität haben in der Regel niedrigere Kosten für die Bürgschaft, da sie als weniger risikoreich angesehen werden.

4. Wettbewerb unter den Bürgen: Der Markt für Bürgschaften ist wettbewerbsintensiv, und die Kosten können je nach den Angeboten verschiedener Bürgen variieren. Es lohnt sich, verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen, um die besten Konditionen zu erhalten.

Es ist wichtig für Auftragnehmer und Bieter, die Kosten für eine Vertragserfüllungsbürgschaft sorgfältig zu berücksichtigen und in ihre Kalkulationen für das Projekt einzubeziehen. Obwohl die Gebühren für die Bürgschaft ein zusätzlicher Kostenfaktor sind, bieten sie eine gewisse Sicherheit und kann dazu beitragen, das Vertrauen in den Abschluss und die Erfüllung des Vertrags zu stärken.

Wie hoch darf eine Vertragserfüllungsbürgschaft sein?

Die Höhe einer Vertragserfüllungsbürgschaft wird in der Regel als Prozentsatz der Vertragssumme festgelegt. Dieser Prozentsatz variiert je nach den individuellen Anforderungen des Auftraggebers und den Bedingungen des Vertrags. Typischerweise liegt die Bürgschaftssumme zwischen 5% und 10% der Gesamtsumme des Vertrags.

Hier sind einige Faktoren, die die Höhe einer Vertragserfüllungsbürgschaft beeinflussen können:

1. Art des Projekts: Die Komplexität und das Risiko des Projekts können die Höhe der Bürgschaftssumme beeinflussen. Größere und komplexere Projekte erfordern oft höhere Bürgschaftssummen.

2. Vertragsbedingungen: Die spezifischen Bedingungen des Vertrags können die Höhe der Bürgschaftssumme festlegen. Einige Verträge können eine Mindestbürgschaftssumme vorschreiben, während andere flexiblere Anforderungen haben.

3. Bonität des Auftragnehmers: Die Bonität des Auftragnehmers oder Bieters kann ebenfalls berücksichtigt werden. Unternehmen mit einer guten Bonität können niedrigere Bürgschaftssummen erhalten, während Unternehmen mit schlechter Bonität möglicherweise höhere Bürgschaftssummen benötigen.

4. Risikoanalyse: Eine Risikoanalyse des Projekts kann dazu beitragen, die angemessene Höhe der Bürgschaftssumme zu bestimmen. Risikofaktoren wie ungewisse Lieferzeiten, finanzielle Instabilität des Auftragnehmers oder unsichere Marktbedingungen können die Bürgschaftssumme beeinflussen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Bürgschaftssumme nicht gleich der Gesamtsumme des Vertrags ist, sondern nur einen Prozentsatz davon darstellt. Die genaue Höhe der Bürgschaftssumme wird in den Vertragsdokumenten festgelegt und muss von beiden Parteien vereinbart werden.

Wer stellt eine Vertragserfüllungsbürgschaft aus?

Eine Vertragserfüllungsbürgschaft wird üblicherweise von einer Bank oder einem Versicherungsunternehmen ausgestellt. Diese Institutionen fungieren als Bürgen und garantieren die Erfüllung der Vertragsverpflichtungen durch den Auftragnehmer.

Hier sind die beiden häufigsten Arten von Bürgen für Vertragserfüllungsbürgschaften:

1. Banken: Viele Banken bieten Bürgschaftsversicherungen an und sind in der Lage, Vertragserfüllungsbürgschaften auszustellen. Dies kann eine typische Dienstleistung für Geschäftskunden sein, die regelmäßig Verträge abschließen oder an Ausschreibungsverfahren teilnehmen.

2. Versicherungsunternehmen: Spezialisierte Versicherungsunternehmen bieten ebenfalls Bürgschaften an, darunter auch Vertragserfüllungsbürgschaften. Diese Unternehmen sind darauf spezialisiert, verschiedene Arten von Bürgschaften für Firmen in verschiedenen Branchen bereitzustellen.

Die Wahl des Bürgen hängt oft von den Präferenzen des Auftraggebers, den Bedingungen des Vertrags und den Marktbedingungen ab. Es ist wichtig für den Auftragnehmer, verschiedene Optionen zu prüfen und Angebote einzuholen, um die besten Konditionen für die Vertragserfüllungsbürgschaft zu erhalten.

Unabhängig davon, ob eine Bank oder ein Versicherer die Vertragserfüllungsbürgschaft ausstellt, muss der Bürge über ausreichende Bonität und Finanzstärke verfügen, um die Bürgschaftssumme im Falle einer Inanspruchnahme zu decken.

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