
Einleitung: Pflichtversicherung mit vielen Gesichtern
Wer gewerblich fremde Güter mit eigenen Fahrzeugen transportiert, kommt an der Frachtführerversicherung nicht vorbei. Sie ist für Unternehmen mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen gemäß § 7a GüKG gesetzlich vorgeschrieben. Doch Pflicht ist nicht gleich Standard – die Unterschiede zwischen den Anbietern können erheblich sein. Ein genauer Blick auf die Leistungen lohnt sich, denn im Schadenfall zeigt sich, wie zuverlässig der Versicherungsschutz wirklich ist.
Worauf Frachtführer bei der Wahl ihrer Versicherung achten sollten
Transportunternehmen haften für Verluste und Beschädigungen der Güter, aber auch für Vermögensschäden und Lieferverzögerungen. Eine gute Frachtführerhaftpflichtversicherung deckt diese Risiken umfassend ab. Bei der Auswahl sollte auf folgende Punkte geachtet werden:
- Haftungssummen (z. B. 8,33 SZR oder 40 SZR je Kilogramm Rohgewicht)
- Deckung für nationale und internationale Transporte (CMR)
- Versicherungssumme pro Schadenereignis
- Mitversicherung von Bergungs- und Beseitigungskosten
- Optionale Zusatzbausteine (z. B. Schäden an fremden Ladungseinheiten, Subunternehmer, KEP-Bereich)
- Flottenrabatte und Vorsorgedeckungen bei Fahrzeugwechsel
Die Baloise Frachtführerhaftpflichtversicherung – solide Basis mit starken Extras
Wichtige Leistungsmerkmale
Baloise bietet mit der „Cargo Frachtführer-Haftungsversicherung“ ein robustes Grundpaket. Versichert ist die Haftung nach HGB, CMR und VBGL. Die Versicherung deckt Güterschäden bis 2,5 Mio. €, Vermögensschäden bis 250.000 € und bietet bis zu 50.000 € für Bergungs- oder Beseitigungskosten. Zusätzlich können Schäden an fremden Ladungseinheiten bis 50.000 € mitversichert werden.
Weitere Pluspunkte sind die Leistungs-Update-Garantie, eine Vorsorgeversicherung bei Fahrzeugwechsel sowie Flottenrabatte ab fünf Fahrzeugen. Auch Standgelder, persönliche Gegenstände der Fahrer und Inkassogelder sind mitversichert – ein praktisches Extra für den Alltag.
Für wen Baloise besonders geeignet ist
Ideal für mittelgroße Transportunternehmen, die europaweit tätig sind und Wert auf stabile Grundbedingungen und faire Nachkalkulation legen. Die Baloise punktet vor allem bei Unternehmen mit solider Schadenhistorie, da hier zusätzlich Rabatte bei gutem Verlauf möglich sind.
Helvetia CargoTrucker – flexibel und branchenspezifisch
Besonderheiten und Zusatzdeckungen
Die Helvetia CargoTrucker Frachtführerhaftungsversicherung ist auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Transportunternehmen zugeschnitten. Neben der gesetzlichen Haftung bis 8,33 SZR kann optional die Haftung bis 40 SZR innerhalb Deutschlands erweitert werden. Versichert sind Güterschäden bis 2,5 Mio. €, Vermögensschäden bis 500.000 € und Lieferfristüberschreitungen bis zum Dreifachen des Frachtentgelts.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Kombination mit der Betriebshaftpflichtversicherung, wodurch Helvetia einen ganzheitlichen Schutz bietet. Hinzu kommen Top-Zusatzdeckungen wie Umwelthaftpflicht, Schäden an fremden Aufliegern oder Containern (bis 75.000 € je Einheit) und hohe Bergungs- und Aufräumkosten bis 250.000 €.
Zielgruppen und Vorteile
Perfekt für flexible Frachtführer, die unterschiedliche Aufträge abwickeln – vom klassischen Lkw-Transport über KEP-Dienste bis hin zu Spezialtransporten. Besonders attraktiv: Flottenrabatte ab drei Fahrzeugen und die Möglichkeit, Selbstbehalte individuell zu gestalten. Auch für Unternehmen mit gemischtem Fuhrpark oder Subunternehmern ist die Helvetia-Lösung interessant.
Mannheimer Frachtführerhaftpflicht – umfassender Schutz für Profis
Deckungsinhalte und Erweiterungen
Die Mannheimer Frachtführer-Haftungsversicherung richtet sich an professionelle Frachtführer mit klar definiertem Risiko- und Leistungsspektrum. Sie deckt die Haftung nach HGB und CMR ab, inklusive Be- und Entladeschäden, Diebstahlschäden bis 100.000 € und Bergungs- sowie Entsorgungskosten bis 250.000 € pro Schadenereignis. Die maximale Versicherungssumme liegt bei 5 Mio. € je Schadenfall.
Optional erweiterbar sind die Haftung für fremde Anhänger, Auflieger und Container sowie individuelle Vereinbarungen im KEP-Bereich oder bei Subunternehmereinsatz. Für Güter mit erhöhtem Risiko wie Tabakwaren oder Elektronik ist ein spezieller Zusatzschutz vorgesehen.
Wer besonders profitiert
Optimal für Speditionen und Transportunternehmen mit hohem Transportvolumen oder speziellen Gütergruppen. Die Mannheimer bietet ein professionelles Schadenmanagement und ist für alle geeignet, die eine verlässliche Partnerin für komplexe Haftungsrisiken suchen.
Fazit: Welche Frachtführerversicherung passt zu deinem Unternehmen?
Jede der drei Versicherungen hat ihre Stärken: Baloise überzeugt mit ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis und starken Zusatzbausteinen, Helvetia mit Flexibilität und Kombinationen aus Haftpflicht- und Umweltschutz, und Mannheimer mit professioneller Absicherung und hoher Schadendeckung. Wer sich nicht sicher ist, welche Lösung passt, sollte sich individuell beraten lassen – denn die ideale Frachtführerversicherung hängt von Flottengröße, Transportgut und Einsatzgebiet ab.
Mehr Informationen und persönliche Beratung gibt es auf firmeno.de – deinem Partner für maßgeschneiderte Gewerbeversicherung für Transportunternehmen.